Traumschleifchen sind kürzere Traumschleifen, die oft in der Nähe oder auf Teilen von Traumschleifen verlaufen. Wir haben uns für heute das Traumschleifchen am Spitzen Stein bei St. Goar vorgenommen. Mit knapp 7 Kilometern, ein eher längeres Schleifchen.

Am Wanderparkplatz, an der K97, parken wir unser Auto und laden die Rucksäcke auf unsere Rücken. Der Parkplatz liegt direkt an der Hauptstraße, beim entladen des Kofferraums muss man schon sehr aufpassen, das man nicht von den vielen Sonntagsfahrern, sowohl auf zwei, wie auch auf vier Rädern, umgefahren wird.
Wir entschließen uns, links herum in den Wald zu gehen, um den Spitzen Stein als Abschluss zu erleben. Die Entscheidung wird sich als richtig erweisen, da die Strecke bis dahin eher langweilig für die Kinder ist. Wenn sie den Stein als erstes Erlebt hätten, wären sie den Rest der Strecke kaum noch zu motivieren gewesen.


Der schmale Pfad schlängelt sich durch den dunklen Wald, bis wir die Hochfläche über dem Rhein und über St Goar erreichen. Von hier aus kann man die Burg Maus sehen. Die Aussicht ist zwar etwas diesig, aber trotzdem schön, so weit zu blicken. Über die Felder geht es erst leicht, später stärker bergab. Wir erreichen Biebernheim. Der Weg führt durch den Ort. Erst durch 70/80er Jahre Neubausiedlungen, dann durch den alten Ortskern mit Fachwerkhäusern . In einem schön blühenden Garten schwebt ein sprudelnder Wasserhahn, Merle und Max können es kaum glauben, wie das funktionieren soll. Max merkt aber schnell, das ein durchsichtiges Wasserrohr das Wasser durch den Wasserstrahl nach oben leitet. Eine geniale Idee, wie wir finden.

Nun beginnt der Aufstieg durch eine Neubausiedlung. Es geht steil hinauf. Wir verlassen den Ort und über weite Felder erreichen wir die Höhe. Hier steht der Quetschehannes aus Blech.

Auf einer Bank mit Blick auf den Loreleyfelsen und die Burg Katz wollen wir unsere Brotzeit genießen, aber ein kalter Wind weht hier oben, deshalb wechseln wir schnell hinter einen Erdwall an die Grillhütte. Hier ist es geschützter.



Von der Hütte führt der Weg durch ein wild verwachsenes Tal und gleich wieder über weite Felder bergauf zum Thiergarten. Ein ehemals ummauertes Waldgebiet, das Landgrad Phillip der Ältere von Katzenelnbogen ab 1445 als Jagdgebiet anlegen ließ.
Durch den alten Wald führt der Weg, später ein kleiner Pfad, hinauf zum Spitzen Stein. Der 15m hohe Aussichtsturm wird nun schnell erklommen, wobei Max mit zunehmender Höhe immer langsamer wird, da der Turm im Wind etwas beängstigend hin und her schwingt. Weit ist die Aussicht über den Rhein und den Hunsrück.




Auf dem Turm ist oben drauf der Nachbau eines napoleonischen Signalgerätes montiert, mit dem die Franzosen schon zur Zeit Napoleons, Nachrichten über weite Entfernungen, in kürzester Zeit übermitteln konnten. Unter dem Turm befindet sich der Spitze Stein, ein großer Felsen, der zum klettern einlädt. Was wir natürlich auch gleich ausprobieren.




Vorbei an einem alten Wachturm führt der schmale Pfad nun schnell zurück zum Parkplatz.