Die Traumschleife Layensteig Strimmiger Berg führt auf sehr abwechslungsreichen Wegen und Pfaden um die Ortschaften Liesenich, Alt- und Mittelstrimmig. Der Weg ist mit knapp 14 Kilometern und reichlich Höhenmetern eher etwas für geübte Wanderer. Die drei Klettersteige erfordern Trittsicherheit und Mut zum Abenteuer – können aber umgangen werden.

Max und ich machen uns heute alleine auf den Weg in den Hunsrück. Es ist bewölkt, nicht gerade warm, aber zumindest von oben her trocken. Die Wege sind aber nass und schlammig vom Regen der vergangenen Tage.

Auf dem Parkplatz am Dommerplatz sind wir die einzigen Gäste. Es gibt rund um die Traumschleife zwar noch einige andere Parkmöglichkeiten, aber wie so oft, außerhalb von Wochenenden, werden wir auch heute kaum andere Wanderer treffen. Einsamkeit ist im Hunsrück keine Seltenheit.

Reste eines Unterkunfstgebäude an einem Schieferstollen

Über das Kreutzpeedsche beginnen wir den Rundweg. Er führt uns am Teichbiotop „unter der Fohlbrücke“ vorbei in die Höhlenschlucht. Steil geht es an einem Bach entlang abwärts, bis wir die Ruinen eines ehemaligen Unterkunftsgebäudes erreichen. Hier finden sich überall im Berg Stollen, die zum Schieferabbau genutzt wurden. Lay ist übrigens das keltische Wort für Schiefer.

Ein Schiefrstollen

Der Pfad führt uns in einen halbhoch gemauerten Gang. Als wir um die Ecke biegen stehen wir vor hohen Felsen. Eine senkrechte Leiter ist der einzige Weg nach oben. Der Höhlenschlucht Klettersteig beginnt!

Der Höhlenschlucht Klettersteig

Mit der Leiter überwinden wir die Felsen. Oben geht es weiter steil hinauf. Über, teilweise mit Stahlseil gesicherte Passagen, erklimmen wir den Berg. Oben findet sich eine Bank zur kurzen verschnaufpause. Auf der einen Seite weite Felder, auf der anderen Seite Wald, so weit man sehen kann. Der Abstieg ist steil und felsig. Mit Trittstufen und Stahlseil aber gut abgesichert und mit ein bisschen Übung gut begehbar.

Schinnkaulklettersteig

Durch dunklen Buchenmischwald erreichen wir schnell das nächste Highlight. Den Schinnkaul Klettersteig. Hier geht es dicht am Fels entlang bis ins Tal. Vorbei an der Schinnkaul. Einem Platz im Wald, an dem früher die verendeten Nutztiere vergraben wurden. Diese Tätigkeit erledigte der Schinner oder Schinder. Der Räuberhauptmann Schinderhannes entstammte auch einer Schinderfamilie. war aber mit dem Handwerk wohl nicht zufrieden, so das er sich seiner neuen Tätigkeit zuwand.

Eine uralte keltisch-römische Wegtrasse führt uns durch das Flaumbachtal zum dritten Klettersteig des Tages. Der Burgbergklettersteig führt uns über eine Leiter auf den felsigen Bergrücken mit schöner Aussicht in das Tal. Auf schmalem Grat schlängelt sich der Pfad weiter bis zu einer Felswand, die mit einer schrägen angeordneten Eisenklammern wieder nach unter führt.

Über eine Brücke gelangen wir auf die gegenüberliegende Seite des Flaumbach. Auf einem schmalen, schlammigen Pfad zwischen Bach und Felsen geht es weiter. Bei Hochwasser ist hier manchmal kein durchkommen mehr.

Das Tal weitet auf einer Bank, mit blick über das Wiesental rasten packen wir unsere Verpflegung aus und genießen unser Mittagessen.

Eine alte Eiche am Wegesrand

Der Weg führt nun zurück in den Wald. Wir folgen dem Mörsdorfer Bach, vorbei an der Pulgersmühle. Nun wird der Weg lang. Es geht immer weiter durch den Wald das Bachtal entlang. Absolute Ruhe, nur das plätschern des Wassers. Stetig geht es bergauf, erst langsam, dann immer steiler. Wir erreichen das Portal Altstrimmig. Eine Grillhütte mit gemütlichen Sitzgelegenheiten laden uns hier noch einmal zu einer kurzen Rast ein, bevor wir den letzten Aufstieg beginnen.

Wir erreichen die freie Höhe mit toller Aussicht aber auch kaltem Wind. Es wird spät, Max hat eigentlich genug gelaufen, aber wir müssen ja irgendwie zum Auto.

Vorbei an einer römischen Grabanlage und der Schockkapelle führt der Weg nun relativ flach bis zu unserem Ausgangspunkt.

Die Tour ist lang und anstrengen, gerade für Kinder. Es gibt überall etwas zu sehen und zu lernen., tändige Abwechslung der Wege und der Landschaft, langweilig wird es sicher keinem.

Ich bin aber froh, das wir (zufällig) den Klettersteige zu Beginn unserer Runde bewältigt haben, da irgendwann die Konzentration nachlässt und es dann durchaus am Fels gefährlich werden kann.

Vielen Dank fürs lesen!

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