Auf dem Weg ins Testgelände…

… in einem Seitental der Nahe.

Da mein alter Camping Gaz Kocher in die Jahre gekommen ist, habe ich mich nach einem Ersatz umschauen müssen. Was mich an dem Kocher stört, ist der unsichere Stand auf weichem Boden. Wenn der Topf oder Kessel oben drauf gut gefüllt ist, reicht eine kleine Unachtsamkeit, um den Inhalt dem Wald zu opfern. Das ist natürlich vor allem dann ärgerlich, wenn man eh nur wenig Wasser dabei hat, es sau kalt ist, und man sich so richtig auf seinen heißen Tee freut.

Meine Vorgaben für den Nachfolger waren kleines Packmaß, Gas als Brennmaterial und sicherer Stand. Über das Brennmaterial lässt sich streiten, aber für die Touren, die wir so unternehmen und planen reicht Gas völlig aus. Wenn man plant, wochenlang in der Wildnis, irgendwo am Ende der Welt unterwegs zu sein, lohnt evtl. ein Benzinkocher, aber für „kürzere“ Touren ist Gas sauber und einfach. Es gibt weder Benzingeruch noch Ruß im Rucksack.

Nach einiger Recherche und unzähligen, gelesenen und angesehenen Tests im Netz, bin ich auf den Primus Primetech gestoßen. Das Interessante an dem Set ist, das Töpfe und Kocher ineinander verpackt werden können. Außerdem steht der Brenner flach auf dem Boden und ist in einen Windschutz integriert. Es gibt das Set in zwei Größen. 1,3 und 2,3 Liter.

Im Set enthalten sind der Brenner mit Windschutz und Anschlussschlauch, ein Topfhalter, ein Piezo Anzünder, ein Packbeutel, ein Topfdeckel, der auch als Nudelsieb funktioniert, eine feuerfeste Unterlage, ein Tuch, zum putzen und als Unterlage gegen Kratzer sowie zwei Töpfe. Die Töpfe sind aus Aluminium hergestellt. Einer der Töpfe ist innen emailliert, so das nichts anbrennt und auf der Unterseite mit einem Wärmetauscher ausgestattet, so erhitzt sich Wasser im Topf sehr schnell. Bei gutem Wetter und ohne Wind kocht ein Liter in weniger als 4 Minuten. Bei Kälte knapp über dem Gefrierpunkt und starkem Wind auf freier Fläche, dauerte es bei meinem ersten Test zwar mehr als doppelt so lange, aber die Flamme ging nicht aus und irgendwann kochte das Wasser dann doch.

Praktisch ist auch, das man gekochtes Essen mit dem Topf in den Packbeutel stellen kann, um es so warm zu halten, bis der Rest der Mahlzeit im zweiten Topf fertig gekocht ist. Die Gaszufuhr erfolgt über einen flexiblen Schlauch und ist regelbar. Der Topfhalter ist arretierbar, so das er auch von selbst am Topf fest hält.

Für Unterwegs immer genau richtig – Speck ….
… und Backed Beans in Tometensoße! – TEST BESTANDEN

Ich habe mich für die kleine 1,3 Liter Version entschieden, da er möglichst platzsparend im Rucksack transportiert werden soll. Für Unternehmungen, bei denen es nicht so sehr auf den Platz ankommt haben wir sowieso einen größeren Gaskocher.

Die Töpfe passen genau in den Windschutz und somit auf den Brenner, aber der Kocher ist mit einem ausklappbaren Topfhalter ausgestattet, so das auch größere Töpfe darauf benutzt werden können. Somit ist der Kleine doch sehr flexibel.

Alles zusammen verpackt im Tragebeutel sind die Maße ca. 12cm hoch und 20cm im Durchmesser.

Das Gewicht beträgt ca. 700g. Um den Kocher zu verpacken, wird die Gaskartusche vom Ventil abgeschraubt, der Schlauch von unten durch dass Loch nach oben geführt und der Schlauch in der Klemme fixiert, nun wird der Topfhalter und der Piezozünder in den Brennerraum gelegt. Hier ist auch noch Platz für leichtes Besteck. Die Töpfe und der Brenner werden zusammengesteckt. Hier empfehlt es sich, das mitgelieferte Tuch jeweils zwischen die Töpfe und den Brenner zu legen, so das nichts verkratzen kann. Oben drauf wird noch der Deckel und der Hitzeschutz, der bei trockenen Waldboden oder einem Holztisch recht praktisch ist, aufgelegt und alles in den Tragebeutel gesteckt.

Um den Kocher vernünftig zu verpacken, sollte das Gasventil in das Loch am Boden gesteckt werden.

Die Gaskartuschen passen leider nicht mit in den Beutel hinein. Dafür gibt es davon aber etliche Sorten und Größen. Rot ist Power Gas für Frühjahr bis Herbst, Summer Gas in grünen Kartuschen für Temperaturen über 15 Grad Celsius, da herkömmliche Gasmischungen bei höheren Temperaturen mit mehr Druck ausströmen und somit mehr verbraucht wird. In schwarzen Kartuschen gibt es Winter Gas, das bei Temperaturen bis -22 Grad C eingesetzt werden kann.

Die Kartuschen gibt es jeweils in 100g, 230g und 450g.

Der Kocher ist mit ca. 170 Euro zwar nicht grad billig, aber sehr praktisch gebaut und bisher waren wir sehr zufrieden damit. Hoffen wir mal das die Investition auch ein paar Touren durchhält!

Am Ende des Tages, geht aber nichts über ein echtes, wärmendes Lagerfeuer
Seit über 25 Jahren begleitet mich dieser Teekessel, er passt auch perfekt auf den neuen Kocher!
Irgendwann sind selbst die größten Helden müde…

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